Heute Morgen um 8 Uhr wurden wir von Benno und Rigoberto, dem Fahrer im Hotel abgeholt. Mit einem Kleinbus fuhren wir auf der Panamericana nach Norden zum Ausgangspunkt des vier tägigen Trekkings zum Reiseeinstieg. Nach drei Stunden Fahrt mit einem kurzen Zwischenstopp am ‚Lago San Pablo kamen wir an der ‚Laguna Cuicocha‘ einem Kratersee an. Zu Fuss umrundeten wir den See zu Dreivierteln. Es war eine schöne Wanderung zwischen 3000 und 3500 Metern durch eine abwechslungsreiche Vegetation mit einer tollen Aussicht auf den Kratersee und die nähere Umgebung. Unser Übernächstes Ziel, der Imbabura konnten wir aber leider nicht sehen, da er mit Wolken verhangen war. Unterwegs gabs Wolken, Sonne und ein paar kurze Regenschauer.
Zurück beim Bus gings dann weiter in Richtung Ibarra und unserem Übernachtungsort in der Nähe von Salinas. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Einkaufsbummel in Cotocachi, der Ledermetropole von Ecuador. Heute schlafen wir in der ‚Hosteria Pantavi‘ einem ehemaligen Gutsbetrieb vorläufig zum letzten Mal in einem Betten. Dieser ehemalige Gutsbetrieb wurde zu einem wunderschönen Hotel umgebaut. Und von hier aus beginnt dann morgen das Training zur Höhenakklimatisation.
Photos: Lago San Pedro und Innenhof der Hosteria Pantavi
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Nach einer Reisezeit von nichz ganz 24 Stunden sind wir am Sonntag Morgen mit ca. 2 Stunden Verspätung gut in Quito angekommen. Unterwegs gabs einen unfreiwillig verlängerten Zwischenhalt in Bonaire, da wir einen platten Reifen am Flugzeug hatten. Wer bei Bonaire (12°15′N 68°28′W)
nur Bahnhof versteht ist nicht ganz allein. Mir gings bis vor kurzem auch nicht besser. Zum Glück kann da z.B. Wikipedia ein bischen Licht ins Dunkel bringen (http://de.m.wikipedia.org/wiki/Bonaire). Mit dem neuen Reifen gings dann problemlos weiter.
Und wenn man zwischen Quayaquil und Quito auf der richtigen Seite des Flugzeugs gesessen wäre, hätte man schon mal einen ersten Blick von Cotopaxi und Chimborazo erhaschen können. Ich gehörte leider nicht zu den Auserwählten ;(.
Am Flughafen von Quito wurden wir dann von unserem Reiseleiter und Bergführer Benno Schlauri in Empfang genommen. Zuerst fuhren wir in unser Hotel. Nach einer kurzen Siesta ging’s dann mit einer Führung durch die Altstadt von Quito weiter. Die Basilika kann mit verschiedenen Attraktionen aufwarten: da wären der unterirdische Friedhof, der fast schon klettersteigmässige Aufstieg zum Turm und der schöne Ausblick über die Stadt von dort oben. Da es am späteren Nachmittag zu regnen begann und sich die Wolkendecke senkte, lohnte sich die Fahrt auf die ‚Cima de la Libertad‘ nicht mehr und wir kehrten früher als geplant wieder ins Hotel zurück. Dort erzählte uns Benno was uns in den nächsten zweieinhalb Wochen so alles bevorsteht. Danach liessen wir den Tag mit einem gemeinsamen Nachressen ausklingen.
Fotos: Radwechsel in Bonaire und ein paar Eindrücke aus Quito
Die Vorfreude steigt stetig und morgen geht’s endlich wieder los. Geplant ist fürs Erste ein Trecking von der Askja nach Nyidalur an die Sprengisandur (F 26) hinüber. Für die gut 120 km haben wir eine Woche eingeplant. So hat Raimund auf jeden Fall genügend Zeit zum Fotographieren.
Ein kleines Problem hat sich uns aber bereits vor dem Start in den Weg gestellt. Mein Zelt ging irgendwo zwischen Zürich und Keflavik verloren. In der Zwischenzeit soll es zwar ebenfalls in Island angekommen zu sein, für uns aber zu spät. So sind wir gezwungen in den nächsten 2 Wochen in Raimund’s Sardinenbüchse zu nächtigen (siehe Bild). Mögen uns die Windgötter gnädig gestimmt sein!
Kurzes Fazit: ein wunderschöner, warmer Sonntag, ein guter Lauf und Leute, Leute, Leute. Mit dem 22. Rang 4:20 hinter der Spitze kann ich eigentlich zufrieden sein. So wenig verlor ich in Venedig überhaupt noch nie. Trotzdem wäre wegen 2 blöden Fehlern mehr drin gelegen. Und vielleicht probier ich im nächsten Jahr mal eine späte Startzeit zu bekommen, in der Hoffnung, dass dann alle Touris beim MIttagessen sind.
Aber nun der Reihe nach: zum 1. Posten sah ich die etwas kürzere Route unterhalb des Strichs nicht. Viel schlechter war meine Route wohl aber nicht. Und vor allem kam ich, im Gegensatz zu der „Kamikaze-Aktion“ vom letzten Jahr, diesmal schnell und sicher zum 1. Posten. Die 2. Teilstrecke war kein Problem. Zum 3. Posten sah ich gleich, dass die Route nur über die grosse Gasse beim „Canale Grande“ führen kann. Nur waren dann meine Gedanken auf dem Platz nach dem kleinen Kanal wohl ganz woanders. Der nächste Blick auf die Karte erinnerte mich zum Glück an mein ursprüngliches Vorhaben. Und so liess sich die Situation noch einigermassen retten. Trotzdem kostete die „kleine“ Zusatzschlaufe knapp eine Minute. Die Strecke zum 4. Posten war eigentlich kein Problem. Ich kam aber nur zäh voran, denn wie immer waren umso mehr Leute unterwegs, je näher man zum Bahnhof kam. Aber das geht ja allen gleich. Ausser der geschlossenen Pforte beim Parkausgang südlich des 4. Postens gings dann bis zum 8. Posten problemlos. Da mich ein anderer Läufer auf das Hindernis aufmerksam gemacht hatte, verlor ich dadurch aber keine Zeit. Auf dem kleinen Platz in der Mitte zwischen den Posten 8 und 9 wollte ich dann schlauer sein als anderen, die vor mir rannten. Zum Glück schaute ich beim Eingang in die Gasse nochmals auf die Karte und es war mir sofort klar: die Mehrheit hatte für einmal recht! Trotz dieses kleinen Fehlers reichte es mir auf dieser Teilstrecke zur 5. besten Zeit. Und nach gut 2/3 des Rennens lag ich mit nur anderthalb Minuten Rückstand auf dem 11. Zwischenplatz. Die beiden nächsten Teilstrecken waren problemlos. Aber ich war zu langsam unterwegs. Dafür wollte ich nun gleich nochmals schlauer sein. Wegen der leichten Überschwemmung war der Markusplatz am Samstag ziemlich verstopft gewesen. Daher entschied ich mich für eine Umlaufroute. Nur war diese viel komplizierter zu laufen und Leute hatte es auch hier mehr als genug. Gut anderthalb Minuten hat mich diese Furzidee gekostet. Der Rest war dann frei nach Anita Weyermann nur noch „Gring ache u seckle“, aber die vielen Brücken hatte nun endgültig ihre Wirkung hinterlassen und meine Beine waren schwer geworden. Dadurch verbummelte ich zum letzten Posten leider auch noch die angestrebte Platzierung unter den ersten 20.
Trotzdem, toll wars und ich freue mich schon jetzt auf die 30. Auflage im November 2009!
Zum Schluss noch ein ein Tipp zur Schuhwahl. Ich liebe meine blauen Puma Laufschuhe über alles. Nur scheinen ihre Sohlen nicht unbedingt Venedig-tauglich zu sein. Dreimal konnte ich einen Sturz nur knapp vermeiden als ich beim Abstieg von Brücken jeweils auf die Kante einer Treppenstufe trat und dabei abrutschte. Bei der Bahnhofsbrücke musste mir sogar eine vornehme, ältere Dame helfend unter die Arme greifen. Mille Grazie! Mit Asics Laufschuhen hatte ich diesbezüglich nie Probleme, wohlverstanden mit Treppenkanten und nicht mit älteren Damen 😉
Ziemlich spontan habe ich mich entschlossen doch noch nach Venedig an den Stadt-OL zu fahren – ehhh, das 1. Bild lässt es kaum verheimlichen, zu fliegen. Venedig ist mit knapp 3500 TeilnehmerInnen ziemlich sicher der grösste Anlass dieser Art. Und das alljährlich Happening zum Saisonschluss findet in diesem Jahr bereits zum 29. Mal statt.
Nach einem frühmorgendlichen Flug über die verschneiten Alpen und einer Bootsfahrt durch die Lagune vom Flughafen in die Innenstadt bei schönstem Sonnenschein stand ich kurz nach 11 Uhr auf dem Markusplatz im Wasser (Bild 2). Von Hochwasser kann allerdings keine Rede sein. Nur ein kleiner Teil des Markusplatzes war leicht überschwemmt. Und da für morgen eine niedrigere Flut vorausgesagt ist, dürfte das Wasser beim Rennen keine Rolle spielen. Welche Rolle die Touristenströme auf das Wettkampftempo haben werden ist dagegen schwierig vorauszusagen. Gefühlsmässig hat es aber dieses Jahr eher mehr Leute in den Gassen als in den letzten beiden Jahren. Das liegt aber vielleicht auch nur an fast schon frühlingshaften Temperaturen, die alle aus den Häusern in die Sonne hinaustreibt.
Am Nachmittag schaute ich kurz beim samstäglichen Vorbereitungs-OL vorbei (Bild 3). Wie immer lasse ich diesen aus und konzentriere mich voll auf das Haupt-Event am Sonntag. Das wird auf jeden Fall lustig: Sonnenschein, warmes Wetter und viele Leute! Vor allem gilt es in diesem Jahr aber die zwei, drei entscheidenden Konzentrationsfehler zu vermeiden, damit dazu auch noch ein gutes Resultat herauskommt.