Ein Blog über dies und das und andere Nebensächlichkeiten...

Kategorie: Reisen

3. Tag, Sonntag: Fahren auf Bimsstein

Heute haben wir etwas länger geschlafen und kamen erst kurz vor 9 Uhr aus unseren Schlafsäcken. Um halb elf sind wir abfahrbereit. Vor uns liegen 35km bis Dreki bei der Askja. Der Himmel ist bewölkt, zeitweise drückt aber auch die Sonne durch. Der Wind ist merklich abgeflaut, wird aber gegen Mittag stärker, z.T. fast so stark wie gestern. Der Temperatur ist den ganzen stabil bei 12 Grad Celsius. Sofort gehts wieder in ein Lavafeld rein. Es ist recht gut fahrbar. Sehr bald mischt sich Bimsstein zum Sand und Geröll, das macht das Biken „noch einfacher“. So macht es spass. Wir kommen gut voran und machen etwa in der Hälfte im Windschatten eines Felsblocks Mittagsrast. Die Landschaft hat sich nun total verändert, überall Wüste aus Bimsstein, weder Vegetation noch Tiere. Die Strecke zieht sich nun doch etwas. Ich spühre die Anstrengung der letzten beiden Tage. Immer wieder macht die Piste noch einen Schwenker im Lavafeld oder es muss noch eine Kuppe überquert werden. Dann endlich tauchen die Hütten von Dreki auf und kurz nach 17 Uhr haben wir unser Tagwerk vollbracht (Ich gebs ja zu: Raimund hat mir auf den letzten 3km noch 5 Minuten abgenommen.). Morgen machen wir einen Ausflug in die Askja und am Dienstag solls dann weitergehen Richtung Sprengisandur.
Heute steht unser Zelt hier: 65°02’31“ N/16°35’42“ W.
Bild 1: Blick nach Norden. Bild 2: Wegweiser zu unseren nächsten beiden Zielen. Beide Bilder aufgenommen in Dreki.

2. Tag, Samstag: Schieben im Wind

Immer noch schönes Wetter, aber es weht ein stärker, teilweise stürmischer Wind. Um 9:15 Uhr fahren wir los. Erst ist die Piste noch in recht gutem Zustand. Doch nach einigen Kilometern wird sie zunehmend schlechter und immer wieder hat es z.T. längere sandige Abschnitte. Also ist viel schieben angesagt. Später folgt das erste Lavafeld. Das wäre eigentlich recht gut fahrbar. Doch ist inzwischen der Wind zu einem ordentlich Sturm geworden, der das Lenken bei einer Fahrgeschwindigkeit von knapp 5km/h stark erschwert. Also ist auch hier immer schieben angesagt. Kurz vor dem Etappenziel wartet dann noch eine Furt. Das Wasser ist kalt aber auch mit dem Bike in der ohne grosse Probleme durchquerbar. Der Druck des Wassers an den Packtaschen ist aber schon spührbar. Danach gabs noch einen 5km langen Kampf frontal gegen Sturm bis wir um 14:45 Uhr in Herdubreidarlindar eingetroffen sind. Im Süden tobt ein Sandsturm, und da wollen wir morgen hin. Heute habe ich gefühlte 75% der 22km Tagesstrecke mein Bike geschoben. Aber nachdem ich mich im Zelt ausstrecken konnte sah die Welt schon wieder freundlicher aus!
Bild 1: die Herdubreid von Osten. Bild 2: Blick übers Hochland nach Süden. Beide Bilder aufgenommen von Herdubreidarlindir aus.

1. Tag: Der Weg ist das Ziel

Endlich wieder Handy-Netz. Also höchste Zeit für den 2. Beitrag.
Heute morgen sind wir mit dem Bus zum Startpunkt unserer Tour an der Abzweigung zur Askja von der Ringstrasse gefahren. Nachdem ich inzwischen weiss nicht wie oft mein Bike für den Transport auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt hatte habe ich gemerkt, dass der Lowrider nun völlig falsch montiert war. Also gabs vor dem Start noch eine Zusatzstunde für den Mechaniker. Um halb zwölf gings (oder besser gesägt „fuhrs“) dann endlich los. Auf der F88 nach Süden auf die Herdubreid zu. Die Piste war anfangs noch in einem recht guten Zustand und so schafften wir die ersten 10km in knapp 90 Minuten. Dann würdendie Pistenverhältnisse aber immer schlechter und wir mussten unsere Bikes vor allem wegen Sand immer öfter für kurze Stücke schieben. Das drückte unseren Kilometerschnitt drastisch und pendelte sich bei 5 – 6 km/h ein. Unser Plan für den ersten Tag war es die 60 km bis Herdubreidarlindir durchzufahren. Abends um halb acht gaben wir dann aber unser Vorhaben auf und schlugen unser Zelt auf. Das Wetter war den ganzen Tag gut mit Sonnenschein und vereinzelten Wolkenfeldern. Aus südlichen Richtungen bliess jedoch ein starker Wind, der uns das Vorwärtskommen auch nicht gerade vereinfachte. Etwas „Gutes“ hat das aber: obs flach ist oder runter oder rauf geht das Tempo ist immer das gleiche und man braucht bei 5km/h auch die Bremsen kaum. Daher werden bei diesen Pistenverhältnissen mindestens die Bremsbeläge geschont.
Ich habe bis jetzt noch nicht geschnallt in welcher Reihenfolge der WordPress Blogwriter die Bilder an einen Blog-Beitrag anhängt. Im Beitrag vom Donnerstag kams auf jeden Fall falsch heraus. Ich Versuchs nun wieder, aber ohne Gewähr auf richige Reihenfolge. Das 1. Bild zeigt Raimund am Starpunkt und das 2. ist ein Blick auf die Herdubreid aus der Ferne.

Bereit für die grosse Tour

Nach 4 Flugstunden bin ich mitten in der Nacht, eigentlich eher gegen den Morgen, im Gästehaus Lóki in Reykjavik todmüde ins Bett gesunken. Am Morgen bei strahlend blauem (Foto 1) habe ich mit Raimund die letzten Einkäufe gemacht (Essen und Gas). Nach einer Pizza zum Mittag gings ans Packen, dann mit vollbeladenen Velos (Fotos 2 und 3) zum Busbahnhof. Nun sind wir bei schönster Abendstimmung mit dem Bus unterwegs nach Akureyri. Und morgen geht’s dann endlich richtig los…

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