Kurzes Fazit: ein wunderschöner, warmer Sonntag, ein guter Lauf und Leute, Leute, Leute. Mit dem 22. Rang 4:20 hinter der Spitze kann ich eigentlich zufrieden sein. So wenig verlor ich in Venedig überhaupt noch nie. Trotzdem wäre wegen 2 blöden Fehlern mehr drin gelegen. Und vielleicht probier ich im nächsten Jahr mal eine späte Startzeit zu bekommen, in der Hoffnung, dass dann alle Touris beim MIttagessen sind.
Aber nun der Reihe nach: zum 1. Posten sah ich die etwas kürzere Route unterhalb des Strichs nicht. Viel schlechter war meine Route wohl aber nicht. Und vor allem kam ich, im Gegensatz zu der „Kamikaze-Aktion“ vom letzten Jahr, diesmal schnell und sicher zum 1. Posten. Die 2. Teilstrecke war kein Problem. Zum 3. Posten sah ich gleich, dass die Route nur über die grosse Gasse beim „Canale Grande“ führen kann. Nur waren dann meine Gedanken auf dem Platz nach dem kleinen Kanal wohl ganz woanders. Der nächste Blick auf die Karte erinnerte mich zum Glück an mein ursprüngliches Vorhaben. Und so liess sich die Situation noch einigermassen retten. Trotzdem kostete die „kleine“ Zusatzschlaufe knapp eine Minute. Die Strecke zum 4. Posten war eigentlich kein Problem. Ich kam aber nur zäh voran, denn wie immer waren umso mehr Leute unterwegs, je näher man zum Bahnhof kam. Aber das geht ja allen gleich. Ausser der geschlossenen Pforte beim Parkausgang südlich des 4. Postens gings dann bis zum 8. Posten problemlos. Da mich ein anderer Läufer auf das Hindernis aufmerksam gemacht hatte, verlor ich dadurch aber keine Zeit. Auf dem kleinen Platz in der Mitte zwischen den Posten 8 und 9 wollte ich dann schlauer sein als anderen, die vor mir rannten. Zum Glück schaute ich beim Eingang in die Gasse nochmals auf die Karte und es war mir sofort klar: die Mehrheit hatte für einmal recht! Trotz dieses kleinen Fehlers reichte es mir auf dieser Teilstrecke zur 5. besten Zeit. Und nach gut 2/3 des Rennens lag ich mit nur anderthalb Minuten Rückstand auf dem 11. Zwischenplatz. Die beiden nächsten Teilstrecken waren problemlos. Aber ich war zu langsam unterwegs. Dafür wollte ich nun gleich nochmals schlauer sein. Wegen der leichten Überschwemmung war der Markusplatz am Samstag ziemlich verstopft gewesen. Daher entschied ich mich für eine Umlaufroute. Nur war diese viel komplizierter zu laufen und Leute hatte es auch hier mehr als genug. Gut anderthalb Minuten hat mich diese Furzidee gekostet. Der Rest war dann frei nach Anita Weyermann nur noch „Gring ache u seckle“, aber die vielen Brücken hatte nun endgültig ihre Wirkung hinterlassen und meine Beine waren schwer geworden. Dadurch verbummelte ich zum letzten Posten leider auch noch die angestrebte Platzierung unter den ersten 20.
Trotzdem, toll wars und ich freue mich schon jetzt auf die 30. Auflage im November 2009!
Zum Schluss noch ein ein Tipp zur Schuhwahl. Ich liebe meine blauen Puma Laufschuhe über alles. Nur scheinen ihre Sohlen nicht unbedingt Venedig-tauglich zu sein. Dreimal konnte ich einen Sturz nur knapp vermeiden als ich beim Abstieg von Brücken jeweils auf die Kante einer Treppenstufe trat und dabei abrutschte. Bei der Bahnhofsbrücke musste mir sogar eine vornehme, ältere Dame helfend unter die Arme greifen. Mille Grazie! Mit Asics Laufschuhen hatte ich diesbezüglich nie Probleme, wohlverstanden mit Treppenkanten und nicht mit älteren Damen 😉
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