Ein Blog über dies und das und andere Nebensächlichkeiten...

Kategorie: Reisen Seite 38 von 39

Tag 7, Donnerstag: Viel rauf und wenig runter

Die Nacht war klar und kalt und es waren in der Ferne auch vereinzelt Schüsse von Gänsejägern zu hören gewesen. Das Wetter war auch am Morgen immer noch gut. Doch nach und kam ein immer stärkerer Wind aus Südwesten auf, mehr oder weniger genau aus unserer Fahrteichtung. Um 8:45 Uhr fuhren wir los. Die Piste war nach wie vor in gutem Zustand. Nur einige Passagen waren schwieriger zu fahren. Dafür gings die meiste Zeit rauf, oft sehr steil. Immer wenn man meinte den obersten Punkt eines Hügelzuges erreicht zu haben, kam mindestens noch eine Kuppe zum Vorschein. Wars dann mal flach oder gings sogar bergab mussten wir uns immer noch gegen den Wind behaupten. Nach gut 34km machten wir nach einer kleinen Furt im Windschutz einer Kuppe Nach gut 5 Stunden Fahrzeit Mittagsrast. Danach gings gleich wieder in eine ruppige Steigung. Nach und nach näherten wir uns der 800m Grenze. Nun wurde die Landschaft endlich etwas flacher. An der Abzweigung zum Laugafell bogen wir rechts ab. Das Bad im aufgestauten Pool wollten wir uns nicht entgehen lassen. Das waren uns die 22km Umweg wert. Im Laufe des Nachmittages hatte sich der Himmel immer mehr überzogen. Nun um 19:30 Uhr sah es sehr nach Regen aus. Und wirklich, kaum hatten wir die ersten Höhenmeter zur Hochebene, die zum Laugafell führt hinter uns gebracht, setzte der Regen ein. Nun wurde es etwas ungemütlich im starken Wind, Regen und Nebel. Weit und kein Wasser und kein geeigneter Zeltplatz, überall um uns herum nur trostlose Wüste und es wurde langsam Nacht. Als wir schon mit dem Gedanken spielten in der Nacht die Bikes bis zur Hütte am Laugafell zu schieben, entdeckte Raimund in der Ferne eine Hütte. Diese stellte sich eine halbe Stunde später als eine Unterkunft wohl für den Schafabtrieb heraus, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Für uns war sie auf jeden Fall Gold wert! Nachdem „Graf“ Raimund einen in der Hütte friedlich schlafenden französischen Trekker tüchtig erschreckt hatte, dürfte ich meine Fremdsprachenkenntnisse einsetzen um die Situation zu beruhigen. Auf jeden Fall waren in der Hütte noch 2 Betten für uns frei. Nach einem heissen Kakao und ein paar Kekse sanken wir todmüde in unsere Schlafsäcke.
Heute haben wir hier geschlafen: N 65°01’40.2″ / W 18°03’15.5″

Tag 6, Mittwoch: 2. Teil

Um 16:15 Uhr sind wir vom Godafoss losgefahren. Es war immer noch sonnig und warm, und im nachhinein ärgere ich mich immer noch, dass ich nicht die kurzen Bike-Hosen montiert habe. Vielleicht war es die einzige Gelegenheit während dieser Island-Ferien. Die Piste das Bardardalur hinauf war ausgesprochen gut und wir konnten ordentlich Tempo machen. Nach gut 35km begann dann die Steigung zum Hochland. Bis zum Ishólsvatn, unserem Tagesziel, gings nun z.T. sehr steil bergauf. Nach einem Zwischenstopp beim Aldeyarfoss erreichten kurz nach 21Uhr unseren Zeltplatz an Nordostende des Ishólsvatn. Für die 43km vom Godafoss her hatten gut 3 Stunden gebraucht. Ein ganz ordentlich Schnitt. Am See hatten bereits Landsleute von „Graf“ Raimund ihr Nachtlager aufgeschlagen. Sie luden uns ganz spontan zu einem Tee mit Schnapps ein. Der ist ganz schön eingefahren…
Hier haben wir unser Zelt aufgeschlagen: N 65°20’20.9 / W 17°21’19.8″
Bemerkung: wegen der geringen Bandbreite gibts bis auf weiteres leider nur unbebilderte Berichte. Die Bilder werden so bald als möglich nachgeliefert.

Tag 6, Mittwoch: Die Sprengisandur wartet

Heute haben wir einen ruhigen halben Tag bei schönstem Wetter am Myvatn verbracht. Jetzt fahren wir mit dem Bus zum Godafoss. Von dort starten wir unsere Tour über den Sprengisandur nach Landmannalaugar. Gut 270km stehen uns bevor. Heute Abend warten noch die ersten rund 40km auf uns. Bei diesem Wetter, eine Freude!
Bilder folgen nach, wenns mal wieder mehr Bandbreite gibt.

Tag 5: Dienstag

Zu Tag 5 folgt ein Beitrag von Graf Raimund nach.

4. Tag, Montag: Ausflug in die Askja

Heute Morgen sind wir bei strahlend blauem Himmel um 8 Uhr aufgestanden. Nach dem obligaten Müesli und der heissen Schokolade zum Frühstück haben wir uns auf die Bikes geschwungen für einen Ausflug in die Askja. Nach knapp einer Stunde Fahrzeit hatten wir die 8km und 300 Höhenmeter bis zum Parkplatz hinter uns gebracht. Danach gings noch eine halbe Stunde zu Fuss bis zum Öskjuvatn. Der frühe Aufbruch hatte sich voll gelohnt, wir waren die einzigen Besucher weit und breit. Die Aussicht und die Stille waren einfach grandios. Ich war nun zum 3. Mal hier oben, aber das 1. Mal bei Kaiserwetter. Die Temperatur war so angenehm, dass sich „Graf“ Raimund sogar ein Bad in den trüben Fluten des Viti gönnte. Der Viti (Hölle) ist ein Explosionskrater mit einem warmen See (z.Z. wohl so knapp 20 Grad). Bei seinem Ausbruch 1875 entstand die Askja (Askja ist das isländische Wort für Caldera) und auch die Bimssteinwüste, die uns gestern das Biken etwas leichter machte. Auf der Rückfahrt nach Dreki liessen wir es so richtig brettern (zumindest fühlte es sich auf diesen Rüttelpisten so an). In 20 Minuten wars geschafft. „Meister“ Müller mit seiner Starrgabel hatte allerdings gegen „Graf“ Raimund mit seiner Federgabel beim Downhill keine Chance. Danach genossen wir einen gemütlichen Nachmittag. Ich machte noch einen kurzen Ausflug auf den nächsten Bergrücken. Dabei konnte ich den Anfangsteil unserer morgigen Strecke und die um uns herum tobenden Sandstürme werfen. Das kann morgen ja heiter werden!
Im Moment scheint die Bandbreite der Verbindung zu klein zu um Bilder auf den Server hochzuladen. Die folgen daher später nach.
In den nächsten werden wir wohl kaum Handy-Empfang haben. Den nächsten Bericht gibts daher frühestens in 4 – 5 Tagen.

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