Ein Blog über dies und das und andere Nebensächlichkeiten...

Schlagwort: Langisjór

8. Tag: Auf den Vatnajökull

Beim Wetter bleibt alles wie gehabt. Es ist bewölkt und es gibt immer wieder Regenschauer. Schlafen, lesen, dösen bis 12 Uhr, dann Frühstück. Nochmals kurz liegen. Das Wetter wird besser. Also raus, wir müssen weiter.

Kurz vor 15 Uhr gehen wir los. Die Furt beim Útfall ist mit den Neoprensocken problemlos. Die Füsse bleiben schön warm. Auf dem Parkplatz am Nordende des Langisjórs steht ein einsames Auto. Wir beschliessen direkt nach Norden auf den Gletscher zu zu gehen, und nicht wie vorgesehen die Skaftaá westlich zu umrunden. Wie immer ist es ein Genuss über die weite Moosfläche am Nordende des Langisjórs zu gehen. Die Skaftaá ist zwar nur etwa 15 – 20 m breit aber ziemlich reissend und wohl auch tief. Raimund kanns aber nicht lassen und probiert es an einer etwas breiteren Stelle trotzdem den Fluss zu furten. Aber schon kurz nach dem Ufer steht er praktisch hüfthoch im Wasser und das ist sicher nich die tiefste Stelle. Die Skaftaá ist wirklich nicht zu furten.

Inzwischen sind wieder dunkle Wolken aufgezogen und es beginnt stark zu regnen. Trotzdem muss ein kleinerer Nebenarm gefurtet werden. Dies stellt kein Problem dar. Da wir nicht wissen, ob noch weitere Furten anstehen, gehen wir in Sandalen, Neoprensocken und Unterhosen weiter. Wir folgen der Skaftaá in Richtung Gletscher. Der Regen ist anhaltend stark. Am letzten Endmoränenwall müssen wir doch noch nach Westen ausweichen, dann stehen wir im Gletschervorfeld und der Untergrund wird langsam aber sicher immer weicher. Auf dem Weg aufs Eis bleiben wir beide einmal im Schlamm hängen. Wir sehen bis zu den Knien hinauf aus wie nach nach einem Schlammbad. Zum Glück waren wir noch in den Sandalen. Auf dem Eis heissts dann zuerst mal Füsse und Beine waschen. Das Wasser ist natürlich saukalt. Und regnen tuts immer noch unvermindert. Es ist eine ziemliche Tortur bis wir die Hosen und die Bergschuhe wieder angezogen haben.

Nun sind wir aber auf dem Vatnajökull und machen in nordöstlicher Richtung auf den Weg. Der Gletscher steigt leicht an. Der Untergrund ist sehr wechselhaft. Felder aus Ablationskegeln wechseln sich ab mit Gebieten mit relativ gleichmässigem Untergrund. Immer wieder hats oberflächliche Bäche, Risse, kleinere Gletscherspalten und Löcher, in denen das Wasser in der Tiefe verschwindet. Das Wetter wird wieder besser. Es hört auf zu regnen umd über dem Langisjór scheint sogar zeitweise die Sonne, ein toller Ausblick. Um 21:30 Uhr haben wir nach gut 14 km genug und suchen uns einen Zeltplatz. das ist aber gar nicht so einfach. Wir ebnen mit den Eispickeln notdürtig einen Platz aus, das muss reichen. Wie geahnt plagen wir uns mit den Häringen ab. Mehr Eisschrauben mitzunehmen wäre besser gewesen. Bis am Morgen sollte das Zelt aber halten. Dann Nachtessen und Kaffetrinken. Kurz hatten wir mal Handyempfang, dann ist er wieder weg. Um 0:30 Uhr ist Nachtruhe. Es nieselt ganz leicht.

Blick vom wolkenverhangenen Gletscher nach Süden in Richtung Langisjór:

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6. Tag: Entlang dem Langisjór

Wetter wie gehabt – nur regnets noch mehr wie gestern. Am Nachmittag lässt der Regen nach und setzt dann zeitweise sogar ganz aus. Wir entschliessen uns zum Aufbruch. Erstens ist es langweilig nur herumzuhängen und zweitens drängt die Zeit.

In einem regenarmen Monent packen wir möglichst schnell alles zusammen. Um 15:15 Uhr gehen wir los. Zuerst einen schmalen, steilen Weg hoch auf die Krete. Der Untergrund ist nass und ziemlich rutschig. Das ist mit dem schweren Rucksack sehr anstrengend. Bald wird der Regen wieder stärker und es ist Goretex angesagt. Das Wetter macht uns ziemlich zu schaffen aber es geht vorwärts. Für die wunderschöne Landschaft haben wir leider nur ab und zu ein Auge. Gegen den Schluss hängen die kurzen Aufstiege zwischen den vielen kleinen Seen östlich vom Langisjór recht an. Im Laufe des Abends wird das Wetter dann langsam etwas besser. Noch ein letzter steiler Abstieg und wir sind an der Grasver angekommen. Es ist 22 Uhr. Für eine Katzenwäsche im See reichts noch. Danach essen und ab in den Schlafsack.

Blick von unserem Zeltplatz aus nach Osten über den Gletscherfluss Skaftaá:

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5. Tag: Am Langisjór

Am Morgen ist alles grau. Abwechselnd nieselts oder es regnet mehr oder weniger stark. Wir beschliessen erstmal abzuwarten. Im Laufe des Tages kommt der Nebel aber immer tiefer und der der Regen lässt nicht wirklich nach. So schlechtes Wetter war eigentlich nicht vorhergesagt. Nun ist Zeit vertrödeln angesagt: dösen, lesen, essen, trinken oder einfach im Zelt herumliegen. Eine Besteigung des Sveintindurs macht bei dem Wetter auch keinen Sinn, da keine Chance auf Aussicht besteht. Raimund ists sogar so langweilig, dass er zweimal im See baden geht (allerdings jeweils nur kurz). Am späteren Nachmittag verschieben wir den Aufbruch auf morgen…

Am Abend lässt der Regen nach und hört dann sogar ganz auf. Der Nebel bleibt aber hängen. Immerhin kann man sich vor dem Schlafen noch für ein paar Fotos kurz aus dem Zelt wagen.

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4. Tag: Zum Langisjór

Am Morgen ein strahlend blauer Himmel und es ist schön warm (für isländische Verhältnisse fast schon ein bischen übertrieben warm). Um etwa 9:30 Uhr aufgestanden und gemütlich gefrüstückt, dann zusammengepackt. Um 11:30 Uhr gehts los. Der Wind ist immer noch ziemlich stark, kommt aber zum Glück aus Südwesten, also von hinten. 🙂 Alle Stunde machen wir eine Pause. Ach ist laufen auf der Piste langweilig! Trotzdem kommen wir gut voran und sind kurz nach 18 Uhr am Zeltplatz am Südende des Langisjórs.

Im Laufe des Nachmittags kamen Wolken auf und es machte langsam aber sicher zu. Wie wir das Zelt aufgestellt haben beginnts leicht zu regnen. Noch eine ganz kurze Katzenwäsche im See, dann ab ins Zelt und Nachtessen. Der Regen wird immer stärker. So wirds leider nichts mit der Besteigung des Sveinstindurs. Erst etwas gedöst dann endgültig schlafen gelegt. Es regnet weiter…

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